Flüchtling in der Bauausbildung - Wie geht das? ... so gut geht das!

Ein aufgeweckter, motivierter – und jetzt auch strahlender junger Mann begegnet uns in der Hochbau-Ausbildungshalle der abc Bau M-V GmbH in Rostock.

Aleksandro Sinanaj, 20 Jahre, Albaner, lebt seit über drei Jahren in Deutschland und befindet sich davon bereits seit anderthalb Jahren in einer betrieblichen Bau-Ausbildung.

Angefangen hat alles mit einem kurzen Praktikum. Durch den Jugendförderverein Parchim wurde ein Ausbildungsplatz als Maurer für Aleksandro gesucht. Die Bauunternehmen Josl GmbH aus Spornitz und Mitgliedsunternehmen des Bauverbandes M-V e.V. erklärte sich bereit, den jungen Mann in Form eines Praktikums kennen zu lernen. Die guten Sprachkenntnisse (B 1), die gezeigte Motivation waren u. a. mit ausschlaggebend für den Abschluss eines Berufsausbildungsvertrages zum Hochbaufacharbeiter im Schwerpunkt Maurerarbeiten, so Eckard Josl, Geschäftsführer der Bauunternehmen Josl GmbH.

Vom Unternehmen gab es Hilfe und Begleitung in vielerlei Hinsicht. Es wurde zusammen eine Wohnung für Aleksandro gefunden, Deutschkurse werden auch jetzt noch nach dem Berufsschulunterricht wahrgenommen, über die Agentur für Arbeit wird das Instrument der ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) z. B. in Mathematik genutzt.

Die Integration in beruflicher und privater Sicht meistert Aleksandro in erster Linie selbst. Aber auch das Unternehmen, die Ausbilder der abc Bau M-V GmbH und die Bewohner seines privaten Umfeldes haben großen Anteil daran. Ein Auto fahren zu dürfen sowie in die Freiwillige Feuerwehr Spornitz einzutreten, sind Aleksandros nächsten Wünsche.

Die Unternehmer, Eckard und Markus Josl sind froh, ihren Fachkräftenachwuchs über die Möglichkeit, junge Flüchtlinge auszubilden, zu bestreiten. Sind die Ergebnisse der Abschlussprüfungen gut, erhält Aleksandro die Möglichkeit, mit einer dreijährigen Ausbildung zum Maurer abzuschließen und das Unternehmen Josl zu verstärken.